Amalgam – schädlicher als bisher angenommen

Amalgam besteht zu 50 % aus Quecksilber. Der Rest setzt sich aus den ebenfalls giftigen Metallen Zinn, Kupfer und Silber zusammen. Amalgam ist kostengünstig und gut verarbeitbar. Aus diesem Grund hat sich dieser Füllstoff so weit verbreitet. Schwermetalle aus den Füllungen* gelangen durch intensives Kauen, saure oder heiße Speisen und über die galvanischen Ströme, welche durch verschiedene Metallfüllungen im Mund entstehen, in das Gewebe. Sie können sich im ganzen Körper in Depots ablagern, auch in den Organen und im zentralen Nervensystem. Die Liste der Beschwerden durch abgelagerte Schwermetalle, ist lang: Allergien, chronische Müdigkeit, Depressionen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und diverse Zivilisationskrankheiten sind da nur einige Beispiele.

Am Anfang werden die Symptome einer Vergiftung von den meisten Menschen nicht registriert. Im Laufe der Zeit können sich die Beschwerden häufen und es folgt der Weg zum Arzt. In vielen Fällen wird dann keine Ursache gefunden und es bleibt meist beim Bekämpfen der Symptome. Oft werden bei Patienten nach Amalgam-Sanierungen Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt. Wird dort kein Quecksilber nachgewiesen, schließt man daraus, dass der Körper frei davon ist. Da sich die Schwermetalle jedoch in Körperdepots ablagern und nicht so sehr in Körperflüssigkeiten auftreten, ist das ein Fehlschluss. Man kommt nicht umhin, die Schadstoffe erst aus diesen Depots zu lösen und dann über die Ausscheidungsorgane auszuleiten.

Die von Dr. Klinghardt entwickelte Ausleitungsmethode ist unseren Breiten am bekanntesten. Nach Klinghardt müssen die abgelagerten Schwermetalle erst mobilisiert und dann gebunden werden, um sie ausscheiden zu können. Das wird durch die Gabe von speziellen Algen erreicht. Klinghardt empfiehlt eine Kombination aus Chlorella Algen, Bärlauch- und Koriandertinktur. In seinem Buch „Amalgam – Risiko für die Menschheit – Quecksilbervergiftungen richtig ausleiten“, empfiehlt Dr. med. Mutter zusätzlich MSM[45]. In manchen Fällen wird Chlorella nicht so gut vertragen. Hier kann man nach Frau Dr. Hildegard Schreiber (einer Klinghardt-Schülerin) Afa Algen als Alternative einnehmen[46].

Das Schwermetall-Thema wird seit kurzem neu befeuert durch die Veröffentlichungen von Anthony William in seinem Bestseller „Mediale Medizin“. Er führt fünf Mittel an, deren täglicher Verzehr bei seinen unzähligen Patienten den verlässlichsten Erfolg hatte. Im Gegensatz zu Klinghardt rät er davon ab Chlorella einzunehmen. Stattdessen rät er dazu die Dulse-Alge und Spirulina zu verwenden. Eine nähere Beschreibung hierzu finden Sie im Kapitel „Schwermetallausleitung nach Anthony William“.

Algen (insbesondere Afa, Spirulina und Dulse) haben die Eigenschaft, Schwermetalle im Gewebe zu mobilisieren und dann wie ein Schwamm aufzunehmen. Die so gebundenen Giftstoffe können dann vom Körper ausgeschieden werden. Afa regt durch den hohen Phycocyaningehalt zusätzlich das Immunsystem an. Auch Bärlauch und MSM binden die mobilisierten Schwermetalle und verhindern deren Wiederaufnahme im Körpergewebe.

Unterstützend wirken dabei auch Kräuterpflaster mit Turmalin. Sie fördern die Durchblutung der Körperorgane, regen damit die Entgiftung an und leiten zusätzlich Schadstoffe über die Füße aus.

Neuere Forschungsergebnisse

Wie in einer Studie der Universität Freiburg veröffentlicht wurde, ist die Quecksilberbelastung vor allem während der Schwangerschaft ein Risikofaktor für den Fötus. Die Forscher vermuten einen Zusammenhang mit kindlichen Entwicklungsstörungen und Autismus.

Viele andere Studien bestätigen den negativen Einfluss von Amalgam auf die Gesundheit – selbst dann, wenn die Grenzwerte eingehalten werden. So zeigt eine weitere Freiburger Forschungsarbeit auf, dass die Entwicklung von Alzheimer bei empfindlichen Menschen durch die Quecksilberbelastung begünstigt wird. Studien, in denen Amalgam als sicher eingestuft wird, werden von den Freiburger Forschern in den meisten Fällen als methodisch fehlerhaft bewertet. Außerdem erstreckten sich diese oft über einen zu kurzen Beobachtungszeitraum.

Amalgamfüllungen sind eine der Hauptquellen für eine Quecksilberbelastung im menschlichen Organismus. Bei Studien an Verstorbenen zeigte sich: Amalgamträger hatten eine zehnmal größere Quecksilbermenge in Organen wie Niere, Schilddrüse, Leber und Gehirn. Amalgam kann deshalb „weder medizinisch, arbeitsmedizinisch noch ökologisch als sicheres Zahnfüllungsmaterial angesehen werden“, erklärten Franz Daschner und seine Kollegen vom Freiburger Universitätsklinikum.

Die Forschungsergebnisse aus Freiburg haben maßgeblich dazu beigetragen, die Anwendung von Quecksilber in der EU drastisch zu reduzieren:

So ist nach einer Entscheidung des Umweltministeriums in Schweden seit dem 1. Juni 2009 der Gebrauch von Quecksilber generell verboten. Das bedeutet, dass quecksilberhaltige Produkte, zu denen auch Amalgam als Zahnfüllungsmaterial gehört, in Schweden nicht mehr vermarktet werden dürfen.

Seit 2008 ist der Einsatz von Amalgam als Zahnfüllmaterial in Norwegen und Dänemark verboten.

Angesichts der Gesundheitsrisiken durch Quecksilber beschloss der Verwaltungsrat des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) im Februar 2009, ein globales Übereinkommen zu entwickeln, das alle Aspekte des Quecksilber-Lebenszyklus behandeln soll. Die entsprechenden Verhandlungen wurden im Januar 2013 abgeschlossen und das Übereinkommen im Oktober 2013 als „Minamata-Konvention“ unterzeichnet. Am 6. November 2013 gab die Regierung der Vereinigten Staaten als erster Staat die Ratifizierung der Konvention bekannt. In Bezug auf Dentalamalgam wurde geregelt, dass alle Vertragsparteien Maßnahmen für einen schrittweisen Verzicht („phase down“) auf dessen Einsatz treffen müssen.

zum nächsten Kapitel >Anleitung zur Ausleitung von Quecksilber nach Klinghardt

*In einem sehr ansprechenden Aufsatz über „Metallfreie Zahnbehandlung“ in der Ausgabe 1/2005 der „Gesundheit durch Wissen“ beschreibt der erfahrene Zahnarzt Dr. Hartmut Sauer aus Sigmaringen, wie die moderne Zahnheilkunde auf die gesundheitsbelastenden Metallwerkstoffe (Amalgam, Gold/Palladium-Legierungen, Titan) durch den Einsatz von Zirkoniumdioxidkeramik verzichten kann.[47]

Im Zusammenhang mit der Zahnbehandlung ist es außerordentlich wichtig, dass auch alle Zahnherde entdeckt und beseitigt werden, denn sie sind oft Ursache von chronischen Erkrankungen und psychischen Beschwerden. Da die Schulmedizin diese Zusammenhänge noch nicht anerkennt, sind nicht alle Zahnärzte in der Lage, die hierfür nötigen Röntgenbilder in der richtigen Weise zu erstellen und vor allem – zu lesen! Es macht Sinn (z.B. auch bei unklarer Röntgendiagnose) zusätzlich die Meridiandiagnostik einzusetzen. Eine Beschreibung hierzu ist auf der Seite www.ganzheitliche-zahnmedizin.com des Zahnarztes Thorsten Hüttermann aus Oberhausen zu finden.

Als Zahncreme empfehle ich Dental med Minze, bei hömöopathischer Behandlung die mentholfreie Dental med Myrrhe.

Diese Zahncremes erhalten Sie bei Essential Foods.

In der EU werden pro Jahr etwa 70 Tonnen Quecksilber für Amalgam verwendet. Insgesamt befinden sich etwa 1.300 bis 2.200 Tonnen Quecksilber in den Zähnen von EU-Bürgern.

EU-Bericht über Quecksilber

Die neun Millionen Einwohner Schwedens tragen etwa 40 Tonnen Quecksilber in Form von Amalgamzahnfüllungen*, wovon jährlich ca. 100 kg in die Umwelt ausgeschieden werden.

Für US-Amerikaner wurde errechnet, dass sie etwa 1.000 Tonnen Quecksilber in ihren Zahnfüllungen* haben.

* Niemals alle Amalgamfüllungen auf einmal entfernen und auch das nur mit einem Kofferdamm. Am besten läßt man eine Füllung nur dann entfernen, wenn ein Zahn das erforderlich macht, denn die größte Belastung entsteht beim Ausbohren der Füllung.