Phosphatidylserin
Phosphatidylserin (PS) ist ein natürliches Phospholipid, welches im ganzen Körper, konzentriert jedoch im Gehirn und im Zentralnervensystem, vorkommt. Es ist ein lebenswichtiger Nährstoff für unsere Hirnzellen und spielt eine zentrale Rolle bei der Signalübermittlung. Auch unterstützt es Gehirnzellen dabei, Informationen zu speichern und abzurufen. Phosphatidylserin wird mit der Nahrung zugeführt, kann jedoch auch vom Körper selbst gebildet werden.
Ein Mangel an PS reduziert die Leistungsfähigkeit der Hirnzellen und resultiert in einem Verlust der Gedächtnisfähigkeit und in Konzentrationsstörungen. Laboruntersuchungen zeigen, dass ältere Menschen eine geringere PS-Produktion und somit einen Mangel an Phosphatidylserin aufweisen.
Bei einer Phosphatidylserin-Unterversorgung funktioniert die Signalübertragung im Gehirn nicht mehr optimal und es muss zur Kompensation ein viel höheres Aktivitätsniveau aufrecht erhalten. Dies geschieht über die vermehrte Freisetzung von Stresshormonen und hat zur Folge, dass z.B. unsere Immunabwehr geschwächt wird und wir schneller erschöpft sind.
Phosphatidylserin ist vor allem in Innereien (Leber, Milz, Niere) enthalten. Der verminderte Verzehr dieser Produkte sowie auch eine fettreduzierte Kost bewirken, dass sich der natürliche Gehalt dieses wertvollen Phospholipids in der Nahrung dezimiert hat. Nach Schätzungen liegt die tägliche Unterversorgung bei 70-100 mg, bei Vegetariern sogar bei 200-250 mg.
Phosphatidylserin ist daher spätestens ab einem Alter von 60 Jahren eine wichtige Nahrungsergänzung. Genauso können auch Vegetarier und Personen in geistigen Leistungs- und Prüfungsphasen davon profitieren. Durch ein innovatives Herstellungsverfahren kann PS jetzt aus Sonnenblumen gewonnen werden.[12]
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Eine Kapsel des Produktes Memoserin der Firma Intercell® enthält neben 100 mg Phosphatidylserin und 100 μg Vitamin B12 auch 300 μg Folsäure, 10 mg B6 und 8 mg B1, die ebenfalls neuroaktiv wirken.
Bezugsquellen für Memoserin