Nachtkerzenöl

Im 17. Jahrhundert gelangte die Gemüsepflanze nach Europa – Blätter und Wurzeln eignen sich als Nahrungsmittel. Heute ist sie eine Zierpflanze in heimischen Gärten. Ihre schönen gelben Blüten öffnen sich Nachts – daher der Name. Das Öl wird aus den Samen hergestellt.

Nachtkerzenöl besteht zu über 90 % aus ungesättigten Fettsäuren. Der seltenen Gamma-Linolensäure kommt mit einem Gehalt von 8-14 % dabei eine besondere Rolle zu. Diese Fettsäure findet man sonst vor allem in Muttermilch, Borretschöl und zu etwa 3-4 % in Hanföl. Das Öl kann äußerlich unverdünnt aufgetragen werden. Die darin enthaltenen essentiellen Fettsäuren sind Bausteine für die Bildung von Phospholipiden, aus denen die Membran der Hautzellen hergestellt werden. Dies trägt zur Heilung und Regeneration der Haut bei.

Gerade bei entzündlichen Hauterkrankungen, wie Neurodermitis und Psoriasis kann das Nachtkerzenöl zusätzlich zur äußeren Anwendung auch eingenommen werden. Es hilft bei Juckreiz, Rötung und Schuppung der Haut, verbessert den Zellstoffwechsel, reguliert die Talgproduktion und sorgt für eine gesundes Gleichgewicht der Haut. Gerade reifere Haut spricht sehr gut auf die Behandlung mit Nachtkerzenöl an. Sie gewinnt an Elastizität und Feuchtigkeit.

Dieses Öl wird ebenso bei Polyarthritis, bei hohem Cholesterinspiegel, Pollenallergie und Prämenstruellem Syndrom (Beschwerden drei bis vier Tage vor der Periode) empfohlen. In den Wechseljahren unterstützt Nachtkerzenöl das hormonelle Gleichgewicht.

Zur Vorbeugung einer Pollenallergie sollte man bereits im Dezember mit der Einnahme des Nachtkerzenöls beginnen aber auch in der akuten Allergiephase kann Nachtkerzenöl für eine Besserung der Symptome sorgen.

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Gelegentlich können bei der Anwendung des Nachtkerzenöls Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Hautausschläge und Kopfschmerzen entstehen.

Bei Schwangeren und Kindern sollte die innerliche Anwendung vorher ärztlich abgeklärt werden!

Die Anwendung sollte nicht direkt vor einem Sonnenbad erfolgen!

Bezugsquellen