Hericium erinaceus (Igelstachelbart)

Der Hericium wird wegen seines zotteligen Fruchtkörpers in unseren Breiten Igelstachelbart genannt. In Asien heißt er Affenkopfpilz und wird wegen seines charakteristischen Aromas als delikater Speisepilz geschätzt. Auch in Europa ist er in der freien Natur anzutreffen, jedoch eher selten. Er wächst u.a. auf Ulmen, Buchen und Eichen.

Wegen seines Nährstoffreichtums und seiner hervorragenden medizinischen Eigenschaften wird er mittlerweile weltweit kultiviert und er ist einer der wenigen Pilze, die auch in Europa erforscht wurden.

Chinesische und amerikanische Wissenschaftler schreiben die hervorragenden Heilwirkungen den Polysacchariden, Polypeptiden und antimikrobiellen Substanzen dieses Pilzes zu. Diese Stoffe stärken die natürliche Abwehr unseres Körpers und wirken entzündungshemmend. Bei Speiseröhren- und Dickdarmkrebs konnten die Spezialisten eine deutliche Metastasenhemmung durch den Einsatz des Hericium nachweisen. Er findet daher komplementäre Anwendung bei der Therapie von Geschwüren der Speiseröhre und des Verdauungstraktes.

In einer Studie konnte bei 82 % der an Magenschleimhautentzündung Erkrankten eine Verbesserung nachgewiesen werden. Bei 52 % der Patienten klang die Entzündung ganz ab. Der Hericium hemmtauch das Wachstum von bösartigen Geschwulsten (Sarkoma 180 und Ehrlich Aszites-Karzinom).[34]

Japanische Wissenschaftler fanden darüber hinaus im Hericium die Substanz Erinacin, die das Nervenwachstum stimuliert. Das ist wichtig bei allen Nervenleiden wie z.B. der Behandlung von Polyneuropathie und Alzheimer. Nach der TCM unterstützt der Pilz die Verdauung, stärkt die Lebenskraft, unterdrückt Krebs und hilft den fünf Organen Niere, Leber, Milz, Herz und Magen.

Der Hericium ist neben dem Reishi auch ein Basistherapeutikum bei Allergien. Mehr dazu im Kapitel „Vitalpilze bei Allergien“.

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Prof. Dr. Schnitzler von der TU München konnte u.a. eine antimikrobielle Wirkung auf Helicobacter pylori nachweisen, ein Bakterium, das für die Entstehung von Magengeschwüren und Magenkrebs mitverantwortlich sein kann.

Bezugsquellen